Ledermaske nach Funden aus Bremen, Nowgorod, Kempten an der Ijssel, Rybina, Haitabu und Brisbane. Datierung der Funde reicht von 7. Jh. bis zum 18 Jh. Die meisten Funde sind aus altem Schuhleder zugeschnitten worden sowohl Ziegen als aus Rindsleder ist nachweisbar. Ich fertige diese Masken aus neuem Leder an Ihr könnt mir aber auch alte Schuhe zuschicken dann schneide ich euch die Masken auch aus diesen zu. Auch Tiermasken sind nachweisbar und mache ich gerne. Gefertigte Masken weichen von den Bildern ab. Schreibt mir bitte wie lang und breit ihr die Masken haben wollt und welche Motive. Gefertigt werden die Masken komplett individuell aus Restleder welches ich zu Hand habe. Unsere Quellen und Informationen zu Historischen Schuhen findet ihr Hier
Wofür waren solche Masken? Rauchspiele, Fastnachtspiele, Zunftsspiele oder auch zum Schohduvellopen sind Masken aus Leder nachweißbar.
„im niederdeutschen Kulturbereich, wie im benachbarten Westfalen und im Raum Braun-schweig-Hildesheim, gibt es eine Überlieferung zum so genannten Schohduvel (HUMBURG, 51 ff.), eine in Braunschweig seit 1293 belegte Figur, deren Name daher rührt, dass ihre Maske aus dem Leder zerschnittener Schuhe gefertigt wurde – wie im Falle der Bremer und wohl auch der Kampener Maske. Eine Gruppe von Menschen verabredete sich, hauptsächlich zwischen Weihnachten und Fastnacht, schnitt sich teufelsähnliche Masken aus Schuhleder und erschreckte beim „Schoh-duvellopen“ die Bürger der Stadt. Allerdings durften die Maskenträger nur mit Genehmigung und mit Auflagen des Rates laufen“ Manfred Rech, GEFUNDEnE VERGANGENHEIT – ARCHÄOLOGIE DES MITTELALTERS IN BREMEN MIT BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG VON RIGA, Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung im Focke-Museum /Bremer Landesmuseum vom 19. November 2003 bis 28. März 2004, Seite 324
Bilddes Orginls: Andeas Petitjean